Michael Clegg und Martin Guttmann, beide geboren 1957, arbeiten seit 1980 als Künstlerteam Clegg & Guttmann zusammen. 1991 begann das Projekt »Die offene Bibliothek« in Graz mit Fortsetzungen in Hamburg und Mainz.

Es setzt an der Schnittstelle zwischen gesellschaftspolitischer Aktion und künstlerischer Skulptur an: Mit Bücherschränken, ausgedienten Telefonzellen oder ehemaligen Stromkästen an mehr oder wenigen leicht zugänglichen Orten verschiebt sich das Innen und Außen einer Bibliothek. Die Benutzungsordnung reduziert auf Ausleihe auf einen selbstbestimmten Zeitraum und die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung durch Ergänzung des Bestandes.

So entsteht ein Diskurs über Möglichkeiten von Kunst, Mitwirkung und Mitverantwortung für ein Kunstprojekt, freier Zugang zu Büchern für alle. Aus einem Kunstprojekt mit zeitlicher Befristung hat sich die Idee verselbständigt und über die ganze Welt verbreitet. Für alle Vorübergehenden spontan, leicht und niedrigschwellig zugänglich wird jede offene Bibliothek zu einem Zeichen für Freiheit und sozialem Miteinander.

Hier die Begrüßung des Vorsitzenden der “Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.”