Buchpatenschaft
Hölder, Luise: Unterhaltende Fabeln und Erzählungen aus der Naturgeschichte der Fische, Käfer, Insekten, des Gewächs- und Mineralreichs: für kleinere Kinder die sich zu dieser Wissenschaft vorbereiten wollen. Mit sechs colorierten Kupfern [von Peter Carl Geißler]. Leipzig: Cnobloch, 1830.
Bibliothekssignatur: B XVIII 3b, 851 R
Über die Autorin Luise Hölder ist so gut wie gar nichts bekannt – nicht einmal ihre genauen Lebensdaten. Es heißt, sie wurde um 1790 in Fürth geboren und sei um 1850 in Nürnberg gestorben. Im ersten ihrer insgesamt 14 veröffentlichten Werken, die zwischen 1820 und 1832 erschienen, schreibt Luise Hölder in der Vorrede, dass sie ihr ganzes Leben im pädagogischen Bereich tätig war: “Wirklich war mein ganzes Leben der Erziehung der Jugend gewidmet.”
Die pädagogischen Prinzipien der Aufklärung und die Überzeugungen des Philanthropismus, einer reformpädagogischen Bewegung in der Zeit der Aufklärung, prägen die Werke von Luise Hölder. So vertritt sie die Auffassung, dass Kinder von Anschauung und Selbsttätigkeit Kindern sehr viel stärker profitieren als nur vom Lesen. Nur folgerichtig schrieb sie kleine Theaterstücke für Kinder, die sich an den Stücken von Christian Felix Weiße (1726 Annaberg – 1804 Stötteritz) orientierten. Neben Weiße zählte auch Joachim Heinrich Campe (1746 Deensen – 1818 Braunschweig) zu ihren Vorbildern. Dies führte bei Luise Hölder dazu, dass sie eine Fortsetzung von Campes Jugendroman “Robinson der Jüngere”, eine freie Übersetzung und Bearbeitung des “Robinson Crusoe” von Daniel Defoe, verfasste. In der Darstellung der Kinder Robinsons, die ein eigenes Gemeinwesen gründen, zeigen sich Anklänge an die Staatsutopien des 18. Jahrhunderts.
Bereits 1829 hatte sie mit dem Buch “Kurze naturhistorische Erzählungen zur angenehmen Unterhaltung kleinerer Kinder : als erste Vorbereitung zur Naturgeschichte” einen ersten Band mit Geschichten veröffentlicht, die Kindern die Tier- und Pflanzenwelt nahebringen sollten. Der hier vorgestellte Band mit dem bereits im Titel genannten Schwerpunkt auf Fischen und Insekten zeigt, dass Luise Hölder das ganze Spektrum der Naturgeschichte in den Blick nehmen wollte. Ihren letzten beiden Büchern mit religiös-moralischen Erzählungen ist dann die Hinwendung zum Biedermeier anzumerken.
Nötige Reparaturen: lose Seiten wieder einbinden, Risse in Kupfertafeln schließen.
Kalkulierte Kosten: 120 €
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