«Vor dem Anfang»
Burghart Klaußner
Es sind die letzten Stunden des Zweiten Weltkriegs und die zwei Männer, Fritz und Schultz, müssen noch einen Auftrag erfüllen. Sie haben es bisher geschafft, den Krieg zu überleben, und haben nicht die Absicht, jetzt, kurz vor Schluss in dieser Hölle zu sterben.
Vor dem Anfang. April 1945. Es sind die letzten Stunden, bevor die Hölle losbricht in Berlin und der Häuserkampf beginnt. Die letzten Tage, bevor alles vorbei ist. Der Krieg. Das Gebrüll und Geschrei, die Befehle und die Angst. Aber vorher müssen Fritz und Schultz noch einen Auftrag erfüllen. Zwei Männer, die es geschafft haben, den Krieg zu überleben, indem sie den Kopf unten hielten. Sie erhalten den Befehl, die Geldkasse ihrer Einheit ins Reichsluftfahrtministerium zu bringen. Nach Berlin-Mitte – einmal quer durch die zerschossene Stadt. Und das einzige Beförderungsmittel, das sie haben, sind ihre klapprigen Fahrräder. Es ist die Geschichte einer unfreiwilligen Schicksalsgemeinschaft zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber plötzlich aufeinander angewiesen sind, auf Gedeih und Verderb. Und Fritz hat einen Plan: sich durchschlagen bis zum Wannsee, wo sein Segelschiff liegt aus besseren Tagen, auf dem er sich verstecken will, bis der Sturm vorüber ist.